Heilung durch verzeihen

Auszug aus der Diplomarbeit

 

Der Mensch ist ohne Beziehungen nicht überlebensfähig. Er ist auf Beziehungen und ein soziales Umfeld angewiesen. Dabei ist es nicht vermeidbar, dass eine Person gelegentlich verletzt oder enttäuscht wird. Passieren diese Verletzungen jedoch ständig, werden das Selbstvertrauen, der Selbstwert und die Fähigkeit sich selbst anzunehmen und zu lieben, derart geschwächt, dass ein ausgeglichenes Leben schwierig wird.Wir grübeln ständig darüber nach und können unsere Gedanken nicht mehr von der Verletzung loslassen. Körperliche und psychische Beschwerden können entstehen.

 

Wichtig ist:

 

Die Vergangenheit zu schätzen und zu akzeptieren, vergrößert unsere Fähigkeit, die Gegenwart zu bewältigen.

 

Vergebung erfolgt ausschließlich nach freier Entscheidung und muss von ganzem Herzen gewollt sein.

 

Nicht das Ereignis an sich, sondern der Umgang mit einem Ereignis ist ausschlaggebend.

 

 

Verzeihen bedeutet nicht:

 

Vergessen – Die Verletzung wird verdrängt.

 

Nachsicht – Die Verantwortlichkeit des Täters wird gedämpft.

 

Akzeptanz – Die Verletzung bzw. deren Folgen werden akzeptiert.

 

Billigung – Die Person in Opferposition äußert Zustimmung oder Einwilligung.

 

Begnadigung – Eine vorgesehene/angedachte Strafe wird dem Täter erlassen.

 

Verleugnung – Unvermögen bzw. mangelnder Wille, eine Verletzung als solche wahrzunehmen.

 

Rechtfertigung – Die verletzende Handlung wird im Nachhinein durch Argumente gerechtfertigt.

 

 

Verzeihen ist nicht gleich Versöhnung mit dem „Täter“, sondern mit dem Ereignis an sich.

 

Verzeihen ist nicht gleich Vergeben oder Versöhnen

 

Vergeben kommt vom Begriff Gabe. Der Vergebende erlässt dem Täter seine Schuld.

Damit ich die Beziehung zu jemandem weiterführen kann, ist es notwendig, Vergebung zu praktizieren. Das heißt für mich,dass ich das Geschehene gutheiße.

 

Versöhnen braucht immer mindestens zwei aktive und lebende Beteiligte.

Streitigkeiten kommen in den stärksten und glücklichsten Beziehungen vor. Diese sind manchmal wichtig, um zu einem tieferen Verständnis für das Gegenüber zu kommen (z.B. sich nach einem Streit wieder zu versöhnen, weil ich jetzt verstehe, wie es mein Gegenüber gemeint hat).

 

Verzeihen ist der Verzicht auf Vergeltung, geschieht ohne Bedingungen an den Täter, ob anwesend oder abwesend, lebend oder tot. Verzeihen ist die Loslösung von negativen Gefühlen und Gedanken, um in Freiheit glücklich leben zu können.

 

 Was bedeutet„Verzeihen“?

 

Es ist natürlich, auf eine Verletzung, die mir jemand zugefügt hat, zu reagieren. Ich bin aber frei in meinem Handeln, welche Schritte ich nun setze. Ich vergesse das Unrecht nicht einfach so, sondern verzichte bewusst auf Rache und will - trotz allem - das Beste für den anderen. Diese verschiedenen Schritte bedeuten verzeihen.

 

Andererseits besteht Verzeihen keinesfalls darin, diesen Schaden ignorieren zu wollen, ihn zu beschönigen oder zu verdrängen.

 

Es gibt Menschen, die das Unrecht, das ihnen zugefügt wird, übergehen. Sie versuchen, jedem Konflikt auszuweichen, suchen den Frieden um jeden Preis und wollen in ständiger Harmonie mit anderen leben. Es sieht so aus, als wäre ihnen alles gleich. Es ist „nicht so schlimm“, wenn ihnen die anderen nicht die Wahrheit sagen, „nicht schlimm“, wenn sie für die egoistischen Ziele anderer missbraucht werden. Diese Einstellung ist gefährlich, weil sie die Verletzungen nicht mehr wahrnehmen und dadurch nicht mehr darauf reagieren. Zorn und Empörung sind normale und notwendige Reaktionen auf bestimmtes Fehlverhalten.

 

Wer verzeiht, schließt keineswegs die Augen und leugnet die Ungerechtigkeit.

 

Wenn ich mich daran gewöhne, alles schweigend zu übergehen, kann ich vielleicht eine Zeitlang einen Scheinfrieden genießen, aber schließlich werde ich einen sehr hohen Preis dafür bezahlen müssen. Ich verzichte auf die Freiheit, des„IchselbstSeins“. Ich verberge und vergrabe meine Frustrationen tief in meinem Herzen, hinter einer dicken Mauer, die ich errichtet habe, um mich zu schützen. Außerdem bemerke ich den Mangel an Authentizität nicht. Es ist nur natürlich, dass eine Ungerechtigkeit schmerzt und Wunden hinterlässt. Wenn ich sie nicht wahrhaben will, kann ich sie auch nicht heilen. Dann bin ich ständig auf der Flucht vor dem eigenen Inneren, sprich vor mir selbst und der Schmerz frisst mich langsam, aber stetig auf.

 

Dem Leiden kann niemand entfliehen. Jeder verdrängte Schmerz kommt wieder zurück, bleibt lange Zeit als traumatisches Erlebnis bestehen und kann Ursache für immer wiederkehrende physische und psychische Beschwerden sein. Oft kann ein verborgener Schmerz dazu führen, dass ich verbittert werde, zwanghaft reagiere, ängstlich, nervös oder unsensibel bin, dass ich mich weigere Freundschaften zu schließen oder Albträume habe. Der Körper beginnt durch Kreuzbeschwerden, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Krebsleiden und vieles mehr, um Hilfe zu schreien. Ungerufen tauchen die Erinnerungen früher oder später wieder auf. Schließlich merkt man, dass es wohl besser gewesen wäre, sich direkt und unmittelbar mit dem Schmerz auseinanderzusetzen. Schmerzen anzunehmen und zu verarbeiten, ist der Schlüssel zum inneren Frieden.

 

Verzeihen ist ein freier Willensakt. Wenn ich verzeihe, beende ich den Teufelskreis und verhindere, dass die Kettenreaktion weiterläuft. Somit befreie ich mein soziales Umfeld davor, Opfer des begonnenen Prozesses zu werden. Vor allem aber befreie ich mich selbst. Ich löse mich von Ärger und Groll, ich „re-agiere“ nicht mehr automatisch, sondern setze einen neuen Anfang, auch in mir.

 

Beleidigungen zu verarbeiten ist sehr wichtig, denn Hass und Rache „vergiften“ das Leben. Jemand hat mich beleidigt, davon komme ich nicht los. In diesem Schmerz verschließe ich mich, kapsle mich ein und lebe darin. Ich bleibe gefangen in der Vergangenheit und nähre meinen Groll mit immer neuen Wiederholungen desselben Geschehens. So ruiniere ich mein Leben.

 

Ein chinesisches Sprichwort lautet:

 

„WER RACHE SUCHT, MUSS ZWEI GRÄBER GRABEN.“

 

 

 Welche Folgen hat es, wenn ich nicht verzeihe?

 

Ich beschäftige mich in Gedanken damit, dem anderen Schuld zuzuweisen, ihm sein Verhalten nachzutragen. Wenn ich jedoch genauer hinschaue, trifft mich die Bestrafung selbst. Ich verurteile mich nämlich dazu, nicht vergessen zu können. Ich halte die Gedanken an das, was mir angetan wurde, wach und somit auch den Schmerz. Es ist fast so, als würde ich selbst das Messer, das in der Wunde steckt, immer wieder herumdrehen. Ich finde keine Ruhe, habe schlaflose Nächte und bin angespannt. Ich beschäftige mich damit, wie ich mich rächen kann, es heimzahlen kann und beraube mich damit meiner eigenen Energie. Da jeder Gedanke sich auch auf unseren Körper und unsere Gefühle auswirkt, bringen mich nachtragende Gedanken aus meinem inneren Gleichgewicht und können sogar Krankheiten verursachen.

 

Groll bewirkt, dass die Wunden im Inneren sich immer wieder entzünden und einen verheerenden Einfluss ausüben, indem sie Unwohlsein und Unzufriedenheit verbreiten. Ich fühle mich nicht mehr wohl in der eigenen Haut und nirgendwo. Die bitteren Erinnerungen beleben Zorn und Traurigkeit immer wieder neu bis hin zu möglichen Depressionen. Nicht verheilte Wunden können meine Freiheit stark beeinträchtigen. Sie können unverhältnismäßige und gewalttätige Reaktionen verursachen, die mich selbst erschrecken. Wer verletzt ist, neigt dazu, selbst andere zu verletzen. Und wenn ich mein Herz oftmals hinter einem Schutzpanzer verstecke, kann es hart und unzugänglich erscheinen. In Wirklichkeit ist es nicht so. Es schützt und verteidigt sich nur. Es erscheint hart, ist jedoch unsicher; denn es leidet unter seinen schlechten Erfahrungen.

 

Ich muss die Wunden freilegen, sie reinigen und behandeln. Das eigene Innere zu ordnen kann ein erster Schritt sein, der Vergebung ermöglicht. Dieser Schritt ist sehr schwierig und manchmal schaffe ich es nicht, ihn zu tun. Ich kann auf Rache verzichten, den Schmerz aber nicht vermeiden. Hier wird deutlich, dass Verzeihen, auch wenn es eng mit unserem Gefühlsleben verbunden ist, selbst kein Gefühl ist. Es ist ein Willensakt, der sich nicht auf den Zustand der Psyche reduzieren lässt. Ich kann auch unter Tränen verzeihen. Wenn jemand diesen höchst freien Akt vollzogen hat, verliert der Schmerz normalerweise an Bitterkeit und es ist möglich, dass er mit der Zeit verschwindet.

 

Dass die Zeit manche Wunden „heilt“, ist ein Gesetz der Natur. Sie schließt sie nicht wirklich, lässt sie aber in Vergessenheit geraten. Es kommt der Moment, in dem ich nicht mehr weinen und mich auch nicht mehr verletzt fühlen kann. Das ist aber kein Anzeichen dafür, dass ich dem anderen verziehen habe, sondern dafür, dass ich Lust habe, wieder zu leben. Ein bestimmter psychischer Zustand kann – so intensiv er sein mag – nicht dauerhaft bestehen bleiben. Diesem Zustand folgt ein langsamer Prozess der Loslösung, denn das Leben geht weiter. Wir können nicht immer an derselben Stelle stehen bleiben, festgenagelt an der Vergangenheit, in Erinnerung an erlittenes Unrecht. Wenn ich im Schmerz verharre, blockiere ich den Rhythmus des Lebens.

 

Verzeihenheißt nicht einfach "Schwamm drüber", Verzeihen heißt auf Vergeltung und Hass zu verzichten!

 

Andererseits gibt es auch Menschen, die sich nie verletzt fühlen. Es ist nicht so, dass sie die Beleidigung nicht sehen wollen und den Schmerz verdrängen, im Gegenteil, sie nehmen das Unrecht objektiv, mit voller Klarheit wahr, aber lassen es nicht an sich heran. Sie fühlen sich den anderen Menschen überlegen und halten innerlich eine so große Distanz zu ihnen aufrecht, dass niemand ihr Herz treffen kann. Da sie nichts berührt, haben sie ihren Übeltätern nichts vorzuwerfen. In diesem Fall gibt es keine persönliche Beziehung. Ich will nicht leiden, daher verzichtet ich auf die Liebe. Wer liebt, ist dem anderen nahe und damit automatisch verletzlich. Es ist menschlicher zu lieben und zu leiden, als eine distanzierte, überlegene Haltung anderen gegenüber einzunehmen. Wo keine Beleidigung, da kein Verletzter.

 

Das Gedächtnis kann Frustrationen kultivieren. Die Fähigkeit sich zu lösen und zu vergessen, ist also wichtig für uns Menschen, aber sie ist nicht dasselbe wie verzeihen. Verzeihen bedeutet nicht: „Schwamm drüber und Neubeginn“, sondern es verlangt, eine Aufdeckung der Beleidigung und dessen was Recht gewesen wäre – was oftmals versteckt oder verzerrt wird. Das Unrecht muss anerkannt und im Rahmen des Möglichen wiedergutgemacht werden.

 

Es muss eine „Reinigung des Gedächtnisses“ erfolgen: Wenn ich mit meiner Vergangenheit Frieden schließe, kann ich viel aus dem lernen, was ich erlebt habe. Ich erinnere mich bewusst an das erlebte Unrecht, damit es sich nicht wiederholen muss, es berührt mich jedoch nicht mehr, da ich in Frieden damit bin. Ein reines Herz kann das Leben sehr positiv prägen.

 

 

 Wie entstehen Schuldgefühle?

 

Jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein und den Glaubenssatz „Fehler sind schlecht“. Wir bekommen das im Elternhaus, in der Schule beigebracht, durch unser Justizsystem. Wer einen Fehler begeht, muss bestraft werden. Strafe tilgt Schuld, so haben wir das verinnerlicht. Also bestrafen wir uns selbst – mit Schuldgefühlen.

 

Und so kommen diese, nachdem wir anderen Unrecht taten, großen Schaden anrichteten oder wichtige Dinge versäumten. Sie können auch auftreten, wenn wir uns entgegen unserer Persönlichkeit verhalten – oder unserer Vorstellung davon. Wer von Schuldgefühlen geplagt ist, betrachtet etwas, das er*sie getan hat, als falsch und verurteilt sich dafür als Mensch.

 

Oft geht das einher mit einem endlosen Konjunktiv-Bingo: hätte ich doch, wäre ich doch, könnte ich doch.² Wie die Psychologin Doris Wolf schreibt, ist ein Schuldgefühl gar kein echtes Gefühl– es ist lediglich eine Schlussfolgerung und Bewertung unserer Taten.

 

Schuldgefühle haben unterschiedliche Auslöser und kommen auch unterschiedlich stark vor. Das Spektrum ist groß. Ein Extrembeispiel, das ich bewusst ohne Wertung lasse: Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen Menschen, der vor Jahren einen Autounfall verschuldete, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Er führte lange ein Leben mit einer für ihn nicht wiedergutzumachenden Schuld – und in der Folge mit einem Kreislauf aus Selbstzweifeln. Er hatte es schwer, Ruhe zu finden, weil er sich immer infrage stellte: Habe ich als Mensch mein Recht aufs Leben verspielt? Darf ich lachen – oder wäre das respektlos den Opfern gegenüber? Bei ihm können wir diese Schuldgefühle sicher gut nachvollziehen. Ganz anders als bei diesem Beispiel: Jemand stellt sich in einem Gespräch unbeholfen an, sagt unter Alkoholeinfluss etwas Falsches und fühlt sich daraufhin tagelang schuldig – in dem Glauben, den anderen Menschen verletzt zu haben.

 

Obwohl das im Vergleich wie eine Lappalie wirkt, haben beide Menschen schlimme Gewissensbisse und fühlen sich lange Zeit in ihnen gefangen. Die Schwere der Schuld wirkt bei beiden unterschiedlich – die Schuldgefühle aber funktionieren nach demselben Muster. Und auch wenn das nicht möglich erscheint: Dieses Muster lässt sich durchbrechen.

 

 ²Wolf, Doris: Ab heute kränkt mich keiner mehr. PAL Verlag13.Azuflage 2003

 

Wissenschaftliche Untersuchungen

 

Was Verzeihen bringt:

 

Verzeihen senkt nachweislich den Blutdruck, den Cortisolspiegel, lindert Kopfschmerzen, senkt Übergewicht, bewahrt vor chronischen Schmerzen und behebt dadurch verursachte Schlaflosigkeit.

 

Eine Studie des Psychiaters der Duke University in Durham in North Carolina hat sich mit Rückenschmerzen und Depressionen befasst: Dr. James Carson hat gezeigt, dass Verzeihen nicht nur chronische Rückenschmerzen und Depression lindern kann, sondern auch vor einer Chronifizierung von Schmerzen schützt.

 

44 italienische Ehefrauen, alle stark übergewichtig und typische Frustesser, nahmen ab, nachdem sie gelernt hatten, ihren Männern all die Kränkungen zu verzeihen, die diese ihnen angetan hatten.

 

Vergeben hat außerdem einen günstigen Einfluss in der Rehabilitation von Patienten mit Wirbelsäulenproblemen.

 

Bei einer Studie gaben 70 Prozent der Probanden an, weniger Schmerzen als vorher zu empfinden. 27 Prozent hatten auch weniger physische Symptome wie Rücken- oder Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit. 15 Prozent gaben an, nicht mehr so emotional auf Stress zu reagieren.

 

Verzeihen ist nicht, wie Friedrich Nietzschegeschrieben hat „ein Zeichen von Schwäche“, sondern SCHWERARBEIT. Offenbar kann das kaum jemand von selbst und es ist keine Schande sich von einem Therapeuten dabei helfen zu lassen. Dass es funktioniert, ist in einer weiteren Studie nachgewiesen worden.³

 

Verzeihen ermöglicht, dass Wunden heilen können. Im symbolischen Sinne ist es damit vergleichbar, das Messer endlich aus der Wunde zu ziehen, damit diese heilen kann.

 

Wir tun es für uns selbst!

 

Es geht darum, endlich loszulassen und mich somit von dem, was mir angetan wurde, zu lösen. Ich übernehme Eigenverantwortung, indem ich mich aus der Opferrolle befreie.

 

 

Verurteilen macht mich selbst zum Opfer eines anderen

 

                                             = Handschellen

 

Die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen

 

                                             = Handlungsfreiheit

 

 

 ³ https//www.aus-liebe-zu-gott.de Zugriff 30.10.2019

 

 

Ich befreie mich von Fremdbestimmung und damit von Passivität. Ich entscheide mich, nicht länger zuzulassen, dass diese Taten mein Leben dauerhaft negativ beeinflussen. Ich öffne mich für Neues. Ich nutze das, was mir angetan wurde, um darüber hinauszuwachsen. Man nennt das Entwicklung - Auswickeln aus Verwicklungen und Begrenzungen.

 

 

Wer seine Eltern ablehnt, lehnt sich selbst ab

 

Vor allem die Versöhnung mit den Eltern ist ein wichtiger Aspekt der Heilung.

 

Wenn ich beide Eltern oder einen Elternteil ablehne, schade ich mir sehr, da sie ein Teil von mir sind. Durch die Ablehnung schwäche ich die Vater-/Mutterkraft in mir und kann die fehlende Energie auch nicht an meine Kinder weitergeben. Somit kann es passieren, dass auch ich von meinen Kindern abgewiesen werde.

 

Wenn ich meine Eltern nur mühsam und beschwerlicherlebt habe, gestehe ich mir selbst oft kein erfülltes Leben zu. So gestalte ich als Erwachsener mein Leben unfrei und anstrengend. Eltern wollen im tiefsten Inneren das Beste für ihre Kinder.

 

Sätze wie:

„Liebe Mama/lieber Papa, euch zuliebe werde ich mein Leben ab sofort in Fülle und Freude leben“, können sehr hilfreich sein, um das eigene Leben wünschenswerter führen zu können.

 

Wer es schafft, sich von der Vorstellung der vollkommenen Eltern oder Großeltern zu lösen und dadurch von dem Drang wegkommt, ihnen Vorwürfe zu machen, kann von ihnen Abschied nehmen, kann sie in Liebe loslassen und trotzdem mit ihnen verbunden bleiben.

 

Das alles in Liebe zu ihnen und zu sich selbst.

 

Der Kern aller Vergebung ist die bedingungslose Liebe. Nicht die Liebe, die sagt “Ich liebe dich“, sondern diejenige, die wir in uns spüren. Bedingungslos zu lieben heißt lieben ohne Erwartungen. Wenn Menschen diese in sich entdecken, dann öffnet dies den Weg zu ungeahnten neuen Kräften und Glücksgefühlen.

 

Eine liebevolle Zuwendung zu mir selbst ist die Voraussetzung, um sie dann zu den eigenen Eltern fließen lassen zu können.

 

Vielen wird diese Liebe erst möglich, wenn sie erfassen, was ihnen die Eltern geschenkt haben. Sie haben mir das wertvollste Geschenk gemacht, das ich erhalten konnte – mein Leben. Oft war ihnen nicht mehr möglich. Sie haben es selbst nicht besser gewusst oder gekonnt, weil sie es nicht gelernt haben, aber sie wollten das Beste für mich.

 

Vielleicht ist es dann möglich, voll innerer Liebe zu sagen: “Ich sage ja zu dir Papa und ja zu dir Mama und zu alldem, was euch geführt hat.“

 

Dann kann ich von der Mutter vielleicht alles annehmen. Angefangen von der Zeit der Schwangerschaft bis hin zum Zeitpunkt, als sie mich unter Schmerzen und Ängsten geboren hat, als es sowohl für sie als auch für mich um Leben und Tod ging.

 

Vielleicht kann ich auch meinen Vater annehmen, wenn ich ihn anschaue, wie er sich bei der Geburt über mich gefreut hat. Oder wie er aus seiner eigenen Lebensgeschichte heraus nicht die Kraft hatte, dem tiefen inneren Wunsch zu folgen, sich über mich zu freuen, weil er die Liebe, die er gebraucht hätte, selbst nicht von seinen Eltern bekommen hat.

 

Wenn ich verstehe, dass die Grundliebe mit der Zuneigung durch die Eltern begonnen hat, sollte ich mich dahin wenden.

 

Einige werden sagen: „Aber meine Mutter hat dies falsch gemacht“ oder „Mein Vater war nie fürmich da“. Damit verschließt man sein Herz und was hat man dann?

 

Ich lebe in Abwertungen ohne jeden Gewinn. Ich werte die Eltern und mich selbst ab und werfe ihnen vor, keine vollkommenen Eltern gewesen zu sein.

 

Was sind vollkommene Eltern? Sind das diejenigen, die uns alle Wünsche erfüllt haben oder diejenigen, die immer für uns da waren?

 

Mit den schmerzhaften Herausforderungen und Gefahren des Lebens wachse ich doch und lerne die Liebe zu mirselbst zu leben.

 

 

 

Wie man sich selbst verzeiht

 

Verzeihen bedeutet zu akzeptieren, dass ich fehlbar bin.

 

Warum auch immer sie auftreten, ich sollte eines verinnerlichen: Schuldgefühle bringen nichts. Die Zweifel, mit denen ich mich selbst bestrafe, machen weder meine Taten ungeschehen, noch vermeiden sie künftige Fehler, noch machen sie es wieder gut. Ganz im Gegenteil: starke Schuldgefühle sind ungesund, sie beeinflussen mein Leben und meine Beziehungen negativ. Sie reißen die Wunde täglich neu auf, bringen mich nicht nach vorne, werfen mich in einen Kreislauf des Grübelns. Ich stelle immer mich selbst und meine Schuld in den Fokus und mache mich obendrein manipulierbar, weil ich mich selbst nicht mehr achte.

 

„Das Problem beim Prozess der Selbstvergebung sei somit nicht die Schuld an sich, sondern die Schuldgefühle. Wer sich in ihnen fallen lasse, hänge in der Vergangenheit fest, halte sich nicht für würdig, ein gutes Leben zu führen, suche nach ständiger Selbstbestrafung. Das abzustreifen falle besonders schwer, weil wir uns eingestehen müssten, dass wir als Mensch ein begrenztes Wesen sind, das Fehler macht. Was uns Menschen am allerschwersten fällt, ist die eigene Ohnmacht zu akzeptieren. Wir sollten den Blick wenden und die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufgeben“.³

 

Genau das ist allerdings der Knackpunkt: Nur wenn ich Fehlbarkeit akzeptiere und begreife, dass der Fehler ein Resultat vieler Umstände und mein vermeintliches Unvermögen nur ein Teil davon war, kann ich einen vernünftigen Umgang mit meiner Schuldfinden. Indem ich aufrichtige Reue zeigen.

 

Denn wenn ich Reue zeige, übernehme ich Verantwortung. Wenn ich Reue zeige, erkenne ich ein Verhalten als falsch an und bedauere es zwar, aber verzeihe mir selbst. Wenn ich Reue zeige, verlasse ich die Vergangenheit, komme ins Hier und Jetzt und suche aktiv nach Möglichkeiten der Korrektur oder zumindest nach Wegen, meine Fehler in Zukunft zu vermeiden.

 

Um mir selbst zu verzeihen, bedarf es zunächst aufrichtiger Reflexion und einer Reise in mich selbst, dahin, wo es wirklich wehtut: in meine eigene Vergangenheit. Denn meine Art mit Schuld umzugehen, hängt stark mit meinem Selbstbild und Selbstwertgefühl zusammen. Gerade meinen Umgang mit Leistung und Fehlern nehme ich aus der Kindheit mit – und auch den Drang, mich selbst weniger zu schätzen, wenn ich Fehler mache.

 

Wenn ich die Fähigkeit trainiere, mich mit dem Menschen in mir selbst gut zu stellen und versuche, mir selbst ein Freund zu sein, werde ich mich neu kennenlernen und leichter verzeihen. Es ist wichtig, die positiven Aspekte meiner Persönlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren. Dann nämlich kann ich zu mir sagen: Ich weiß, dass ich an etwas Schuld trage, doch ich habe mir meinen Fehler verziehen. Jetzt sorge ich dafür, dass ich ihn nicht noch einmal mache.

 

³https://www.gesundheit-ganzheitlich.com Zugriff 30.10.2019

 

 

Kleine und große Verletzungen

 

Zu unterscheiden ist auch die Art der Verletzung - wie klein oder groß sie gewesen ist.

 

Es gibt Dinge, bei denen man glaubt, dass man sie nie verzeihen kann:

 

· Meinem Ex, der unsere Ehe einfach nach 25 Jahren weggeschmissen hat. Vielleicht sogar wegen einer anderen Frau.

 

· Meiner Schwester, die mir im Streit so hässliche Sachen an den Kopf geworfen hat, dass ich sie nie wiedersehen will.

 

· Meiner Mutter, die nie ein gutes Wort für mich hatte, so dass ich mich immer wie der letzte Dreck gefühlt habe.

 

· Dem Täter eines Gewaltverbrechens, eines Missbrauches oder sogar eines Mordes.

 

Wenn wir jemandem in seinem Schmerz und seiner Bitterkeit begegnen, denken wir oft: „Lass doch diese alte Geschichte mal los. Damit änderst du doch die Vergangenheit auch nicht mehr. Mit deinem Groll tust du dir doch nur noch selbst weh.“

 

Natürlich geht das nicht, solange der Schmerz noch tief sitzt. Selbst bei der Erkenntnis, dass ich mit meinem Festhalten am Schmerz nur mir selbst schade, dass ich mein eigenes Leben vergifte, weil ich nicht loslassen und verzeihen kann, dass es einfach nur ungerecht war.

 

Dann ist es an der Zeit, etwas bei mir selbst zu verändern. Verzeihen ist tatsächlich eine Fähigkeit, die ich lernen kann.

 

Wichtig ist, dass ich mir erst einmal die Zeit gebe, die Sache zu verarbeiten.

 

Wenn mich mein Mann vor drei Wochen verlassen hat, dann ist es möglicherweise noch zu früh, um mit dem Verzeihen zu beginnen. Bei einem Verbrechen dauert es wahrscheinlich noch länger. Ich muss mir ausreichend Zeit geben, um den Schmerz zu verarbeiten. Wie lange ich mir Zeit gebe, hängt von den Umständen ab.

 

 

 Eigene Anteile erforschen

 

Ich suche den Sinn in dem, was mir passiert ist.

 

Es liegt an mir, dem Schmerz der Verletzung eine positive Bedeutung zu geben und zu hinterfragen:

 

· Was ergibt das für einen Sinn für mich?

 

· Warum gerade ich? Warum ist mir das passiert?

 

· Auch wenn es weh tut: Was kann ich daraus lernen?

 

· Auch wenn ich mir das anders wünschen würde: Was könnte sich Gutes aus dieser Sache entwickeln, sobald ich es             verarbeitet  habe?

 

· Welche der guten Dinge in meinem Leben hätte ich nicht erlebt, wenn diese schmerzhafte Sache nicht passiert wäre?

 

· War dieses schmerzhafte Erlebnis vielleicht ein Weckruf, etwas in meinem Leben zu verändern?

 

· Was habe ich durch das schmerzhafte Erlebnis getan, was ich sonst nie in Angriff genommen hätte?

 

Wenn ich zu dem Schluss gekommen bin, dass das schmerzhafte Erlebnis auch positive Seiten hatte, dass es in mancher Hinsicht auch gut war, was passiert ist, kann ich dem Auslöser des Schmerzes vielleicht auch ein bisschen dankbar sein.

 

Ich kann mir vorstellen, was Sie jetzt denken: „Was, jetzt soll ich diesem Täter, diesem Unmenschen auch noch dankbar sein?“

 

Ja, mit Sicherheit, denn dieser Mensch ist nicht nur der Mitverursacher meines Schmerzes, er ist auch der Auslöser der positiven Nebenwirkungen des schmerzhaften Erlebnisses. Ohne diesen Menschen hätte es wahrscheinlich so manch positive Entwicklung nie gegeben.

 

· Sie hat ihn nach 25 Jahren Ehe sitzen gelassen. Aber wenn sie das nicht getan hätte, dann hätte er nie gelernt, mit sich selbst zurechtzukommen. Danke dafür.

 

· Der Vater hat durch seinen Alkoholismus die Kindheit seines Sohnes zur Hölle gemacht. Aber 20 Jahre später weiß der Sohn: Dadurch habe ich sehr früh gelernt, Verantwortung für mich zu übernehmen, ansonsten wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Danke dafür.

 

Ich kann an den Verletzungen, die mir angetan wurden zu Grunde gehen oder ich kann daran wachsen und sie für meine Entwicklung nutzen. Vielleicht kann ich ein zaghaftes Danke sagen, nicht für die schmerzhaften Erfahrungen, aber für die Entwicklung, die der Schmerzverursacher durch sein Handeln angestoßen hat.

 

Versöhnungskultur pflegen, Muster auflösen

 

Manche von uns haben Traumata so tief vergraben, dass auch die dazugehörigen Emotionen komplett abgeschnitten sind. Eine Gesprächstherapie kann uns dabei helfen, Muster und hinderliche Überzeugungen überhaupt erstmal als solche zu erkennen.

 

Viele Muster lassen sich auflösen, wenn ich dem Schmerz eine Daseinsberechtigung gebe. Das heißt, ich spüre den Schmerz in mir und meist bin ich damit beschäftigt diesen auszuschalten oder zu ignorieren. Nehme ich ihn aber bewusst wahr und lasse ihn für einen Moment präsent sein, sage ihm „Schmerz, ich fühle dich und nehme dich wahr, ich werde dir mit Sanftheit bis in die Tiefe folgen und begrüße dich als Freund.“,dann kann Heilung rasch und intuitiv erfolgen.

 

 

Verzeihen, dass ich nicht verzeihen kann

 

Klingt ein wenig paradox, aber mit der Milde bei mir selbst zu beginnen, ist vermutlich der beste Anfang.

 

Groll und Wut sind natürliche Gefühle, die nicht einfach verschwinden, nur weil ich sie nicht haben möchte und die Gabe zu verzeihen, fällt nicht einfach vom Himmel. Sie ist ein langer Prozess, bei dem ich auch gerne mal rückfällig werden darf. Ich darf mir alle Zeit der Welt nehmen und ich muss auch gar nicht per se verzeihen. Diese Entscheidung gehört ganz alleine mir.

 

Mich daran immer wieder zu erinnern, kann sehr heilsam sein.

 

Verstehen statt verzeihen.

 

  

Kein „Buch führen“ über das Versagen anderer

 

Wichtig ist zu verstehen, dass jeder Mensch mehr Liebe braucht, als er „verdient“ und verletzlicher ist, als es den Anschein hat. Wer verzeiht, ist der festen Überzeugung, dass in jedem Menschen, hinter allem Bösen, dass es geben mag, auch ein verletzliches Wesen steckt.

 

Jemand, der nicht verzeiht, nimmt die anderen vielleicht in falscher Weise zu ernst, da er zu viel von ihnen erwartet. Wir alle sind schwach und versagen häufig. Und oft sind wir uns der Folgen unserer Taten nicht bewusst, zum Beispiel wenn jemand in der Verärgerung Dinge schreit, die er im Grunde nicht so meint und auch nicht sagen wollte. Wenn ich dann diese Person völlig ernst nehme und zu „analysieren“ beginne, was sie gesagt hat als sie wütend war, kann ich einen endlosen Konflikt schaffen. Wenn ich„Buch führe“ über alle Versagen eines Menschen, mache ich selbst den nettesten zum Monster.

 

Du kannst niemanden zum Besseren ändern und wenden durch Nachtragen, Murren, Missgunst und Groll. All das verändert nur dich zum Schlechteren.

 

Die Reue des anderen ist keine notwendige Voraussetzung für das Verzeihen, auch wenn es angemessen ist. Sicher ist es viel leichter zu verzeihen, wenn der andere darum bittet. Aber bisweilen muss ich erkennen, dass jemand, der schlecht gehandelt hat, blockiert ist und daher nicht fähig, seine Schuld einzugestehen.

 

Ich kann dem anderen sogar verzeihen, ohne es ihm zu sagen, ohne dass er es weiß oder den tiefen Grund dafür kennt, weil er meine Sicht der Dinge vielleicht gar nicht verstünde.

 

 

Auch der Angreifer hat eine persönliche Würde

 

Verzeihen beginnt da, wo jemand mit Hilfe einer neuen Kraft auf jede Art der Vergeltung verzichtet. Die schmerzlichen Erfahrungen bestimmen nicht die Art, mit der ich von demanderen spreche. Ich vermeide jedes Urteil und jede Herabsetzung und bin bereit, diese Erfahrungen mit offenem Herzen anzunehmen. Das Geheimnis besteht darin, Personen nicht auf ihre Taten zu reduzieren.

 

Das Verzeihen, von dem ich spreche, besteht nicht darin eine Strafe zu erlassen, sondern es ist eine innere Haltung. Es bedeutet, mit den Erinnerungen in Frieden zu leben und jeden wertzuschätzen. Auch einen Verstorbenen kann ich in seiner persönlichen Würde betrachten. Und außerdem: Kein Mensch ist völlig schlecht, in jedem leuchtet ein Licht.

 

Wer verzeiht, sagt dem anderen: „Ich weiß, auch du bist dabei zu lernen und zu wachsen“. Ich verzeihe seine Unvollständigkeit und wünsche dem anderen alles nur erdenklich Gute, seine volle Verwirklichung, sein Glück. Ich wünsche es ihm ehrlich und aus ganzem Herzen.

 

Wenn ich einem anderen Menschen nicht verzeihe, entziehe ich ihm in gewisser Weise den Raum zu leben und sich gut zu entwickeln. Es ist also ein Hindernis für sein Ideal und seine Selbstverwirklichung. Mit anderen Worten spreche ich ihm innerlich Leben ab.

 

Wer dem anderen verzeiht, hilft ihm zu sich selbst zu finden, mit neuer Freiheit zu leben und mit einem tieferen Glück.

 

Demut

 

Von Zeit zu Zeit ist es nötig „die Plätze zu tauschen“, wenigstens im Geiste, und zu versuchen, die Welt aus der Perspektive des anderen zu sehen.

 

Verzeihen ist ein Akt innerer Stärke, nicht aber der Machtgier. Ich agiere demütig und respektvoll dem anderen gegenüber. Wer verzeiht will weder dominieren noch demütigen. Wenn die Verzeihung echt und „rein“ ist, meidet der Gekränkte sogar das kleinste Zeichen einer angeblichen, aber nicht existierenden „moralischen Überlegenheit“. Jedenfalls sind nicht wir diejenigen, die beurteilen können oder sollen, was sich im Herzen anderer befindet. Auf keinen Fall darf der Angreifer in Gesprächen immer wieder neu beschuldigt werden. Wer sich selbst als schuldlos darstellt, verzeiht nicht wirklich. Wut über die Schuld des anderen kann leicht dazu führen, dass ich die eigene Schuld verdränge. Wichtig ist, dass jeder die eigenen Schwächen und Fehler annimmt und auch sich selbst verzeiht, dann ist es ein Akt innerer Stärke und eine große Erleichterung. Es bedeutet, sich für das Leben in Freiheit zu entscheiden.

 

Daher ist Verzeihung mehr ein Akt des Teilens als des Gewährens.

 

Dennoch sollte ich einem Gekränkten sein Verhalten nicht vorschreiben. Ich muss ihm alle Zeit lassen, die er braucht, um verzeihen zu können. Bezeichne ich ihn als nachtragend oder rachsüchtig, so wird seine Verletzung noch größer.

 

Meist bin ich im ersten Moment nicht in der Lage, einen großen Schmerz anzunehmen. Ich muss mich zuerst beruhigen, akzeptieren, dass es mir schwerfällt zu verzeihen und dass ich dazu Zeit brauche. Wenn ich dem Rhythmus unserer Natur folge, kann dies sehr hilfreich sein. Ich sollte mich weder über mich, noch über andere erschrecken, wenn ich damit Schwierigkeiten habe.

 

Zum Schluss mögen uns diese Worte helfen:

 

Erkenne, in welcher Weise du dich geweigert hast, zu verzeihen. Verwende deine Energie dafür, das Leben zu bejahen und zu umarmen!

 

 

Nachdem wir darüber nachgedacht haben, worin Vergebung besteht, schauen wir auf Handlungsmöglichkeiten, die uns helfen, diesen Weg zu gehen:

 

 

 

  Interventionen in der Beratung

 

 Die vier Schritte zum inneren Frieden

 

Anleitung der vier Schritte zum inneren Frieden:

 

Setzen Sie sich auf einen Sessel oder eine Decke und stellen Sie sich vor, dass die andere Person Ihnen gegenübersitzt. Beginnen Sie mit dem Ritual:

 

1. Schritt: Sprechen Sie in der Du-Form und sagen Sie der Person alles, was Sie verletzt hat, warum Sie wütend sind, was Sie gebraucht hätten und wo Sie sich einsam und nicht beschützt gefühlt haben. Sie können dies auch in schriftlicher Form machen.

 

2. Schritt: Vergeben Sie nun der anderen Person in erster Linie Ihnen selbst zuliebe alles, was diese Ihnen angetan hat. Machen Sie es aber auch im Wissen, dass die Person in der jeweiligen Situation meist nicht anders zu handeln wusste und selber ein Schicksal zu tragen hatte.

 

3. Schritt: Vergeben Sie sich nun selber, dass Sie sich mit dieser ablehnenden Haltung so lange selber verletzt haben und bitten Sie die Person um Vergebung dafür, dass Sie diese so lange durch Ihr ablehnendes Verhalten verletzt haben. Sagen Sie der Person dann, dass Sie sich nun von ihr lösen werden und dadurch in Zukunft vieles anders machen werden (dies können nur Ideen oder auch schon konkrete Maßnahmen sein).

 

4. Schritt: Nehmen Sie nun den Platz des Gegenübers ein und antworten Sie sich selber, indem Sie sich als betroffene Person selber um Vergebung bitten. Z.B. Mutter: „Mein Sohn, danke, dass du mir alles vergeben willst, was ich dir auf Grund meiner eigenen Unvollkommenheit/Lebensgeschichte angetan habe. Auch ich vergebe dir und mir, dass wir solange in dieser negativen Energie gefangen waren.“ Auch hier können Sie die schriftliche Variante verwenden.

 

 

 

 

 

Loslassen ohne zu vergessen, die 10 Schritte zur Versöhnung

 

Mögliche Intervention, wenn Menschen sich von ihren Eltern, PartnerInnen oder anderen Personen nicht lösen können.

 

Oft ist es der Fall, dass man von den Eltern nicht ausreichend Liebe und Anerkennung bekommen hat. Mit Überaktivität und Suche nach Anerkennung im Umfeld versucht man dies auszugleichen. Erst durch das Lösen von den Eltern kann man die eigene Kraft besser aktivieren.

 

Die nachstehende Anleitung unterstützt dabei, den Weg gehen zu können. Der Klient kann dies als Hausübung alleine machen oder in einer Beratungseinheit mit Hilfeleistung eines professionellen Begleiters:

 

Schreiben Sie der Person einen Brief, ohne ihn abzuschicken. Es ist nicht notwendig den anderen damit zu konfrontieren. Es sollte ein innerer Prozess sein.

 

Arbeiten Sie Punkt für Punkt ab und achten Sie besonders auf die Gefühle die auftauchen.

 

Achten Sie darauf, dass Sie mit dem Herzen bei der Sache sind. Falls das nicht der Fall ist, beenden Sie die Übung und machen später weiter. Wichtig ist auch, dass Sie nur bis zu jenem Punkt, der für Sie positiv „stimmig“ ist, gehen. Falls Widerstände oder negative Gedanken auftauchen, dann beenden Sie dort die Übung und warten Sie bis Sie weiterarbeiten können.

 

Wenn Sie merken, dass Sie trotz aller Anstrengung keinen Zugang zu Ihren Gefühlen bekommen oder die Wut und Ablehnung nicht weggehen, dann sitzt das Problem „zu tief“.Ratsam wäre dann eine professionelle Begleitung, um sich im „geschützten Rahmen“ mit dem Thema zu befassen.

 

Eine Person wirklich loszulassen funktioniert nur dann, wenn Sie alle Schritte stimmig durchgehen können.

 

1. Der erste Schritt ist der wichtigste. Solange ich meine Enttäuschung, Ärger und Wut nicht rauslassen kann, ist eine saubere Lösung nur schwer möglich. Selten gibt es Fälle, wo kein Ärger vorhanden ist.

 

2. Für die Herzenstiefe ist der zweite Schritt notwendig. Dankbarkeit ist eine der tiefsten Gefühle, wenn sie echt ist. Dankbarkeit ohne Tränen in den Augen verspürt man selten.

 

3. Der dritte Schritt ist die Vorbereitung auf den vierten. Es wird beteuert, dass einem das, was passiert ist, leid tut. Man sollte diesen Schritt nur vornehmen, wenn es einem wirklich leid tut, sonst kommt beim Gegenüber gar nichts an. Egal ob dieser noch lebt oder nicht.

 

4. Beim vierten Schritt ist einiges vom ersten dabei. Ich vergebe nur etwas, was mir wehgetan hat und somit auch mit Ärger oder Wut zusammenhängt. Hierbei ist wichtig, dass auch mein Gegenüber mir vergibt. Dies ist ein innerer Prozess, was bedeutet, dass ich den anderen nicht besuche oder auffordere dies auch zu tun. Sollte es nur ein einseitiges Vergeben sein, also ich vergebe dir, so stelle ich mich über den anderen, dem ich vergeben habe. Erst wenn ich innerlich zulasse, dass er mir vergibt, sind wir wieder ebenbürtig und eine Lösung ist leichter. Nur durch Eigenwandlung ist eine Lösung möglich. Das heißt ich muss mich lösen, es geht um meine Einstellung. Erst muss ich mir vergeben können. Dies ist oft schwerer als jemand anderem zu vergeben, aber notwendig, um mit sich selbst in Frieden zu sein.

 

5. Der fünfte Schritt dient der Reinigung. Der Ausdruck von Schmerz und Trauer befreit und reinigt die Seele.

 

6. Schritt sechs ist was empfinde ich wirklich noch für mein Gegenüber?

 

7. Der ist natürlich auch nur für die Lösung von geliebten Menschen gedacht. Es gibt auch Lösungen von eher neutralen Mitmenschen und Situationen. Schritt sieben ist eine Art Demut gegenüber dem anderen. Ich nehme ihn mit allen seinen guten und schlechten Seiten an, so wie er ist. Ich achte ihn selbst und sein Schicksal, das ihn dorthin geführt hat wo er ist, das ihn zu dem gemacht hat, was er ist. Wenn ich ihn wirklich achte, hat das Auswirkung auf seinen ganzen Wirkungskreis, den ich somit achte.

 

8. Schritt acht versichert, dass ich den anderen nicht mehr brauche um weiter zu machen. Es ist nicht möglich sich von etwas zu lösen, wenn man das Gefühl hat es geht ohne ihn nicht weiter. Dann kann ich ihn nicht gehen lassen. Oft muss man erst jemanden loslassen um ihn annehmen zu können.

 

9. Schritt neun versichert mir, dass mein Gegenüber mir nichts Schlechtes will und somit von seiner Seite her nicht mehr an mich gebunden ist. Er kann mich so nicht mehr festhalten. Es ist ein Energiefluss, der sehr positiv besetzt ist. Sachen fallen einem leichter, wenn andere das befürworten und geschehen lassen. Hier genügt oft nur ein „Segenswunsch“, den ich im Namen des anderen für mich selber ausspreche.

 

10. Schritt zehn, das eigentliche Loslassen, das Lassen in Liebe, ist der letzte Schritt. Wir lieben unseren Nächsten und wir lieben das was ihn führt, ohne Vorbehalte und Bedingungen. Für die Umstände war es vielleicht das Beste, was möglich war. Das zeigt man, wenn man etwas in Gedanken hält. Ich halte es hoch und sage: „Schaut her, das war etwas sehr Gutes!“

 

Wichtig:

 

Es kann sein, dass Sie diese Schritte mehrere Male gehen müssen. Meist ist es der Fall, wenn Sie merken, dass Sie bei einem Punkt hängen bleiben oder beim Schreiben einen Widerstand spüren. Dann kann es sehr hilfreich sein, sich in einer Einzelbegleitung oder Familienaufstellung den Grund der Blockade anzuschauen und aufzulösen.

 

1. Ich nehme dir übel, dass ...

 

2. Ich danke dir, weil ...

 

3. Es tut mir leid, dass… (was ich dir angetan habe)

 

4. Ich vergebe dir, dass … (vergib auch mir, dass ich dirangetan habe.)

 

5. Ich vergebe mir selbst, dass… (alles was ich dir und mir angetan habe)

 

6. Ich vermisse dich, weil ...

 

7. Ich liebe dich, weil ... Ich ehre und achte dich, weil…..

 

8. Ich verspreche dir, dass …

 

9. Ich bitte dich…(um deinen Segen, schaue gut auf mich und ...)

 

10. Ich gedenke deiner ...

 

 

 

 Weitere Techniken

 

Es gibt viele Möglichkeiten zur Versöhnung:

 

- Familienaufstellung als Lösungsweg

 

- Lebensgeschichte umschreiben

 

- Arbeit mit verletzten Kindheitsanteilen

 

- Innere Stärkung durch Erschaffung von Wunscheltern

 

- Innerer Frieden durch Meditation

 

- Gebet als Heilungsweg

 

- Die Befreiung von den drei Geistesgiften: Ablehnung, Ignoranz und Festhalten

 

 

Hilfestellungen zum Verzeihen

 

Erstellen Sie eine Liste von Dingen

 

- für die Sie heute noch auf jemandenwütendsind

 

- die Sieverletzthaben und die heute noch schmerzen

 

- die Sie einfachnicht vergessenkönnen und die noch immer an ihnen nagen

 

- für die Sie am liebstenRachenehmen möchten oder Ähnliches

 

 

 Schreiben Sie sich alles von der Seele

 

Das Niederschreiben hat eine andere Wirkung als das Sprechen. Beim Schreiben schöpfen wir aus tieferen Schichten und so kommt auch das leichter hoch, was wir sonst eher unterdrücken.

 

- Beschreiben Sie, was genau geschah. Schreiben Sie, was in Ihnen vorging und was das Schlimmste war, was Ihnen angetan wurde. Sie können das Ganze auch als Brief verfassen. Lassen Sie ruhig alles heraus!

 

- Vernichten Sie das Niedergeschriebene symbolisch z.B.: durch rituelles Verbrennen, dem Fluss übergeben, zerreißen Sie den Zettel oder Ähnliches.

 

- Erlauben Sie sich, dabei zu weinen und packen Sie Ihre angestauten Gefühle mit ins Feuer oder in die Lust das Geschriebene zu zerfetzen oder um einen Stein gewickelt, den Sieins Wasser schleudern.

 

 

 

Weitere effiziente Rituale

 

- Sie können auch das Foto oder die Zeichnung oder nur den Namen de rPerson vor sich hinlegen und dann laut zu ihr sprechen. Bringen Sie all Ihre Gefühle zum Ausdruck!

 

- Danach jedoch gehen Sie dazu über, etwas zu sagen wie: “Ich bin heute bereit loszulassen, denn ich will nicht mehr, dass diese Sache mein Leben beeinflusst und mich zum Opfer macht. Ab heute bestimme ich über mein Leben. Ich verzeihe dir heute. Ich heiße es nicht gut, aber ich verzeihe dir, damit ich frei bin.“

Sprechen Sie dies oder Ähnliches laut aus!

 

- Hilfreich sind auch Affirmationen wie:„Ich übernehme Verantwortung für mein Leben und lasse nicht länger zu, unter dem, was andere getan haben, zu leiden. Ich entscheide mich zum Loslassen. Ich befreie mich von dem Schmerz, indem ich verzeihe.“

 

 

Wechseln Sie die Perspektive

 

Nach einem gewissem Abstand können wir die Dinge auch aus der Sicht des anderen beleuchten. Vielleicht können wir erkennen, welche Gründe es gab. Es kann uns ermöglichen zu verstehen, warum er oder sie das getan hat. Dieser Mensch konnte im Rahmen seines individuellen Bewusstseins-und Entwicklungsstandes nur so handeln. Jeder Mensch hat seine Geschichte.

 

Vielleicht erkennen wir unseren eigenen Anteil an der Situation. Stellen Sie sich die Frage: „Was habe ich dazu beigetragen?“ Vielleicht hilft es, unsere Gefühle zu relativieren und die Sache bereinigen oder loslassen zu können. Überprüfen Sie noch einmal, ob ausheutiger Sichtdieses Verhalten alle anderen positiven Erfahrungen, die Sie mit diesem Menschen gemacht haben, in Frage stellen kann.

 

Nicht immer schafft man das Loslassen alleine, vor allem wenn man Missbrauchsopfer, Opfer von Gewalttaten oder Ähnlichem ist. Dann braucht es fachkompetente Hilfe von außen. Sind Sie es sich wert Hilfe anzunehmen, um freier und glücklicher zu leben?

 

 

Verzeihen können Sie ohne diese 3 Denkfehler leichter

 

1. Glücklich sein statt Recht haben wollen

 

Verzeihen heißt nicht, alles gutzuheißen oder zu beschönigen und bedeutet nicht, dass Ihr Empfinden – wie z.B.: Ihre Wut, Ihre Enttäuschung oder Ihre Traurigkeit darüber – falsch sind!

 

Ihre Gefühle mögen durchaus gerechtfertigt sein. Aber es macht keinen Sinn daran festzuhalten wenn Sie glücklich sein möchten.

 

Dem Übeltäter das Fehlverhalten nicht zu verzeihen erscheint zwar manchmal wie eine natürliche und vollkommen gerechte Strafe – die Rache für den erlittenen Schmerz. Doch übersehen wir dabei den wahren Effekt:

 

Nicht zu verzeihen ist schädlich. Möglicherweise für den anderen. Aber den größten Schaden haben wir dadurch in jedem Fall selber.

 

Was immer Sie in Ihrem Leben nicht bereit sind zu verzeihen – sei es anderen Menschen oder sich selbst (!) – tragen Sie als Ballast mit sich herum. Wie einen Rucksack mit großen Steinen, der Sie daran hindert, unbelastet und frei Ihren Weg zu gehen.

 

Je weniger Sie bereit sind zuverzeihen, desto schwerer machen Sie sich Ihr eigenes Leben.

 

2. Jetzt leben, statt die Vergangenheit immer wieder aufzuwärmen

 

Wir können die Vergangenheit und das, was passiert ist, nicht ändern. Das liegt nicht in unserer Macht und das wissen wir alle.

 

Die Menschen, die uns in der Vergangenheit verletzt haben, können aber nicht darüber bestimmen, ob wir selbst ein glückliches und erfülltes Leben leben. Das bestimme in meinem Leben ich und in Ihren Leben Sie. Und diese Macht kann uns niemand wegnehmen. Mir nicht und Ihnen nicht.

 

Zu Verzeihen bedeutet, dass Sie die Entscheidung treffen:

 

„Ich bin nicht bereit, aufgrund deines Verhaltens (noch länger) zu leiden. Ich übernehme die Verantwortung für mein Glück und für mein Leben und mache jetzt das Beste daraus!“

 

Es liegt auch nicht in Ihrer Macht Ihre eigenen Fehler rückgängig zu machen:

 

Was immer Sie getan haben, Sie haben sich so verhalten, wie es Ihnen in diesem Augenblick möglich war. Entsprechend Ihrer Lebenserfahrungen, Ihrer Wahrnehmung der Situation, Ihrer momentanen inneren Verfassung und Ihres Gegenübers. Möglicherweise hätte es bessere Verhaltensweisen gegeben, aber die waren für Sie nicht parat und nicht abrufbar. Statt sich Selbstvorwürfe zu machen, sich schuldig zu fühlen und sich selbst nicht zu verzeihen, geht es darum zu akzeptieren was geschehen ist und wie Sie sich verhalten haben. Daraus zu lernen wie Sie sich jetzt oder beim nächsten Mal verhalten möchten. Sie können sich überlegen, ob und wie Sie den Fehler wiedergutmachen und wie Sie so einen Fehler in Zukunft vermeiden können. Das liegt in Ihrer Macht und macht Sinn, wo hingegen niemandem gedient ist, wenn Sie sich mit Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen stressen.

 

3. Annehmen statt loswerden wollen

 

Zu verzeihen bedeutet nicht, alles zu vergessen, was passiert ist. Beim Verzeihen geht es auch nicht darum, alte Wunden und Verletzungen (endlich) loszuwerden. Sie sind ein Teil unserer Geschichte und haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen, dass wir heute der Mensch sind, der wir nun einmal sind.

 

Ob uns das bewusst ist oder nicht:

An unseren schweren Erfahrungen sind wir gewachsen!

 

Wenn wir das erkennen und annehmen (und im Idealfall – ich weiß das ist manchmal viel verlangt – sogar rückblickend noch dankbar sein können für diese Erfahrungen), dann können wir wirklich Frieden mit der Vergangenheit schließen und innere Ruhe finden.

 

Wir können aufhören, die alten Geschichten immer wieder aufzuwärmen und so die Erinnerung immer wieder wachzurufen und selbst in unseren Wunden zu bohren. Stattdessen können wir uns bewusst machen, dass wir weit mehr sind als unsere Geschichte.

 

Gerade die schwierigsten und stressigsten Erfahrungen in unserem Leben haben das Potenzial, das Beste in uns hervorzuholen und uns erkennen zu lassen, wer wir wirklich sind und was in uns steckt.

 

 

Affirmationen

 

Die Affirmation hat eine autosuggestive Wirkung. Je öfter die motivierenden Worte wiederholt werden, desto gegenwärtiger sind sie in unserem Denken. Das Ziel ist es, hinderliche Gedankenmuster aufzulösen und positive Glaubenssätze zu verankern.

 

Affirmationen gehören zu den effektivsten psychologischen Instrumenten um im Unterbewusstsein Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen planvoller zu steuern. Dies bedeutet Bejahung und Befreiung.

 

Positive Affirmationen zum Verzeihen und Loslassen

 

· Mir selbst und anderen zu verzeihen befreit mich von der Last der Vergangenheit

 

· Ich verzeihe, und schenke mir damit die Freiheit

 

· Ich verzeihe und bin frei

 

· Mir ist verziehen.

 

· Zu verzeihen bedeutet, zu akzeptieren, dass wir fehlbar sind.

 

· Ich bin bereit dir zu verzeihen und meinen Frieden zu finden.

 

· Ich umarme die Vergangenheit und lasse alles Dunkle und Schwere mit der Kraft der Liebe dahinschmelzen.

 

· Verzeihen ist Leben - mein Leben im Licht.

 

· Ich lasse dunkle Wolken vorbeiziehen.

 

· Ich bin frei für den neuen Weg.

 

Gandhi sagte: „Der Schwache kann nicht verzeihen.

                                                                      Verzeihen ist eine Eigenschaft der Starken.“

 

 

 

Die reinste Form des Wahnsinns ist es,

alles beim Alten zu belassen und zu hoffen,

dass sich etwas ändert.

 

Albert Einstein

 

 

 

 

 

 

 

 Verwendete Literatur

 

Bantle, Oliver: Yofi oder die Kunst des Verzeihens, Berlin: Bloomsbury, 1. Auflage 2007

 

Luskin, Fred: Die Kunst zu verzeihen, mvg Verlag 2003

 

Wolf, Doris: Ab heute kränkt mich niemand mehr, PAL Verlag, 13. Auflage 2003

 

Walsch, Neale Donald: Ich bin das Licht!,Nietsch Verlag, 1999

 

Robert Betz

 

Lehrgangsunterlagen Institut Huemer, Gottfried Huemer

 

Spannbauer, Christa: Vergebung befreit, München,Scorpio Verlag 2017

 

Schell, David W.: Erlaub dir zu vergeben, EditionLebensTraum, Gutenstein, Sequoyah Verlag, 2. Auflage 2002

 

 Quellenverzeichnis

 

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Vergebung_(Psychologie), Zugriff: 8.1.2020

 

[2]Wolf, Doris: Ab heute kränkt mich niemand mehr, PAL Verlag 13. Auflage 2003

 

[3]https://www.aus-liebe-zu-gott.de/Neuer-Forschungszweig:.html, Zugriff 30.10.2019

 

[4]https://www.gesundheit-ganzheitlich.com/gesund-durch-verzeihen/ Zugriff: 30.10.2019